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Asian American Pacific Islander Heritage Month bei Snyk: Insights zu Kulturen und Business-Perspektiven

Artikel von:
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25. Mai 2023

0 Min. Lesezeit

Der Monat Mai steht in den USA ganz im Zeichen der Interessen der AAPI-Community. Als Co-Leads der Asian@Snyk Resource Group wollen wir den Asian American Pacific Islander Heritage Month nicht nur festlich begehen, sondern auch über wichtige Themen sprechen, die Snyker mit asiatisch-pazifischen Wurzeln bewegen. Hier blicken wir auf eine Community, die von einer großen Vielfalt geprägt ist. Und so bietet sie uns eine Vielzahl an Erfahrungen und Perspektiven, von denen wir lernen und die uns inspirieren können. 

Im Gespräch mit der AAPI-Community hören wir dabei von diesen Snykern:

  • Yanira Wong – VP Corporate, Legal

  • Ming Dunning – Director Procurement Excellence & Operations

  • Waleed Arshad – Product Manager, Snyk Plattform

  • Vandana Verma – Security Relations Leader

  • Fion Lee – Marketing Brand Designer

  • Karuna Warrier – Demand Marketing Manager, Media Buying

  • Tori Young – Impact & IED Co-op

Von ihrem kulturellen Erbe über ihre familiären Hintergründe und die Bedeutung, die der AAPI Heritage Month für sie hat, bis hin zu den Hürden, die sie aufgrund ihrer Herkunft überwinden mussten, haben diese Snyker spannende Einblicke für uns parat. 

Kulturelles Erbe

Zum Auftakt des Gesprächs durften wir etwas über ihre Herkunft, ihre Kultur sowie darüber erfahren, welche Rolle ihre Erziehung bei ihrem Führungsstil und ihrer Karriere spielt.

Yanira stammt aus einer Familie mit mexikanischen und chinesischen Wurzeln. Sie hat diese Erfahrungen mit uns geteilt:

In meiner Kindheit und Jugend wurde ich oft gefragt, ob ich mich mehr als Chinesin oder Mexikanerin sehe – also ein bisschen so, als müsste ich mich speziell für eine Seite entscheiden. Meine Antwort blieb dabei immer dieselbe: sowohl als auch – und dass mein Vorname Yanira mexikanisch ist, mein Nachname Wong hingegen chinesisch. Allein schon dahingehend exakt 50/50 also.

blog-aapi-month-Yanira

Auch Vandana berichtete über ihr kulturelles Erbe:

blog-aapi-month-Vandana

Was womöglich nicht viele über die Volksgruppe der Punjabi wissen: Unsere gleichnamige Sprache wird weltweit von mehr als 100 Millionen Menschen gesprochen. Sie ist damit die Nummer 10 der weltweit am häufigsten gesprochenen Sprachen überhaupt.

Auch über Bräuche und Feste, die unsere AAPI Snyker besonders an ihrer Kultur lieben, haben wir uns mit ihnen unterhalten.

Fion hierzu:

Eine wirklich sehr schöne Tradition ist für mich die Teezeremonie, die in China zu Hochzeiten abgehalten wird. Braut und Bräutigam reichen ihren Eltern und anderen Familienoberhäuptern dabei Tee als Zeichen ihres Respekts und ihrer Dankbarkeit.

blog-aapi-month-Fion

Auch Tori, deren Wurzeln in Japan und Italien liegen, hat einen klaren Favoriten:

Dank meiner japanischen Herkunft habe ich einen besonderen Bezug zur Kunst des Origami. So habe ich viele schöne Erinnerungen dazu, wie meine Mutter meiner Schwester und mir beigebracht hat, aus dem Faltpapier Geschenke für Freunde und Familie zu gestalten.

Unter den vielen Festen, die in Indien gefeiert werden, sticht für Karuna eines ganz besonders heraus:

Im indischen Bundesstaat Kerala feiern wir im August und September die Reisernte mit dem Onam-Fest. Für mich immer ein absolutes Highlight.

Herkunft im Kontext von Karriere und Führungsstil

Spannend zu hören war auch, wie sich kulturelles Erbe und Erziehung unserer AAPI-Snyker auf ihre Karriere und ihren Führungsstil ausgewirkt haben. 

So etwa bei Waleed, dessen familiärer Ursprung in Pakistan liegt:

In der pakistanischen Kultur ist ein Credo ganz besonders wichtig: Wir sollten immer versuchen, mehr zu sein als nur die Summe unserer Teile. Prägend ist dabei das Leben in Großfamilien, die den engsten Kreis persönlicher Freundschaften und zugleich unseren Lebensquell bilden: Jeder engagiert sich dafür, die Familie voranzubringen und trägt seinen Teil dazu bei, dass es ihr gut geht – was nicht nur finanzielle Aspekte betrifft. Diese Denkweise lasse ich dahingehend in meine Karriere einfließen, dass ich viel Wert auf das Knüpfen von Beziehungen lege und immer nach Ansatzpunkten zur Zusammenarbeit suche. Mir geht es darum, zu so vielen Menschen wie möglich eine persönliche Beziehung aufzubauen. Ich bin fest davon überzeugt, dass erst so wirklich alle an einem Strang ziehen und gemeinsam Lösungen für Probleme erarbeiten können. So betrachte ich mein berufliches Umfeld auch als eine Art „Arbeitsfamilie“. Ganz genauso verstehe und respektiere ich aber auch alle, die hier andere Ansichten vertreten. Wichtig ist das richtige Maß an Zusammenarbeit für mich auch deshalb, weil aus der Sicht auf eine Aufgabe aus verschiedenen Blickwinkeln die besten Ergebnisse entstehen können. Dies zudem in kürzerer Zeit.

Auch bei Ming findet sich das Erbe ihrer chinesischen Kultur in ihrem Führungsstil wieder:

blog-aapi-month-Ming

Der große chinesische Philosoph Laotse nennt als seinen zweitgrößten Schatz die Genügsamkeit – eine Tugend, die auch ich im Procurement ganz bewusst leben möchte: Ich suche immer nach Wegen, etwas mit den geringsten Kosten, der größten Effizienz und dem optimalen ROI zu erreichen.

Von geschichtlichen Fakten, Herausforderungen und Chancengleichheit

Der AAPI Month soll nicht nur das kulturelle Erbe von Menschen aus dem asiatisch-pazifischen Raum in den Mittelpunkt stellen, sondern das Schlaglicht auch auf die Ressentiments werfen, mit denen sie zu kämpfen hatten. Sie möchten wir künftig verhindern helfen und aufzeigen, worin die Ursachen für den Status quo liegen, den wir heute sehen. Als Gesellschaft sollten wir uns dieser Fakten bewusst sein, denn Aufklärung in diesem Kontext bildet eine der zentralen Grundessenzen auf dem Weg zu einer Welt, in der Inklusion und Gleichberechtigung Realität werden können. Tori sprach über einige zentrale Schlüsselmomente in der Geschichte der AAPI-Community mit uns:

In den USA erfuhren asiatische Einwanderer Diskriminierung quasi vom ersten Moment an. Neben der Sorge, die Einwanderer könnten ihnen wirtschaftlich schaden, waren sie für die von Weißen dominierte Gesellschaft eine Bedrohung für die „Rassenreinheit“. Die ersten chinesischen Immigranten kamen in den 50er Jahren des 19. Jahrhunderts in die USA. Bereits wenig später begann die US-Regierung, ihnen per Gesetz Steine in den Weg zu legen: Mit dem Page Act von 1875 und dem Chinese Exclusion Act von 1882 wurde es Chinesen enorm erschwert, auf legalem Wege in die USA einzuwandern. Ähnlich repressive Gesetze und Verfügungen verabschiedete man als Reaktion auf die Einwanderungswellen aus anderen asiatischen Ländern im späten 19\. und frühen 20. Jahrhundert. 

Im Zweiten Weltkrieg konzentrierte sich der anti-asiatische Rassismus dann auf amerikanische Bürger japanischer Herkunft. Den Höhepunkt markierte dabei der japanische Angriff auf Pearl Harbor im Jahr 1941. In dessen Folge wurde vom damaligen Präsidenten Franklin D. Roosevelt mit Executive Order 9066 verfügt, 120.000 japanische Amerikaner in Internierungslager umzusiedeln – zwei Drittel von ihnen waren US-Staatsbürger. US-Bürger japanischer Herkunft wurden nunmehr zum Feindbild erklärt. Parallel setzte die US-Regierung auf eine Strategie, chinesische Amerikaner positiv ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken, da China im Zweiten Weltkrieg Verbündeter der USA war. Daraus entstand schließlich der Stereotyp asiatischer Ethnien in den USA als sogenannte „Vorzeige-Minderheit“.

Dieses Klischee und die damit einhergehende Nomenklatur, die die nicht zuletzt auch von der damaligen US-Regierung geförderte Diskriminierung allenfalls beschönigen, drücken sich bis heute in Hass und Rassismus gegenüber US-Bürgern asiatischer Herkunft aus. 

Anti-asiatische Ressentiments nahmen etwa nach den Anschlägen vom 11. September noch einmal deutlich zu: Menschen aus West- und Südasien wurden unabhängig von ihrer ethnischen Zugehörigkeit oder Religion Opfer von Racial Profiling. Im Zuge der Covid-19-Pandemie schließlich kam es in den USA vermehrt zu gewaltsamen Übergriffen auf chinesische und andere asiatische Bürger. Auch sind Diskriminierung am Arbeitsplatz, eine vergleichsweise geringe Inanspruchnahme von psychosozialen Angeboten, Verdrängung aufgrund von Gentrifizierung und ein genereller Anstieg von Hassverbrechen und Gewalt nach wie vor Probleme, mit denen sich Asiatinnen und Asiaten in den USA unabhängig von ihrer Staatsbürgerschaft konfrontiert sehen.

Gesprochen haben wir mit unseren Snykern außerdem über das Phänomen der „Decke aus Bambus“ – einem allenfalls physisch unsichtbaren Limit, das Menschen aus Asien den Aufstieg in der Karriere erschwert. Wichtig ist dabei freilich auch die Frage, wie es der AAPI-Community gelingen kann, sie zu durchbrechen.

Vandana gab hierzu zwei wichtige Ratschläge:

Einfach lässt sich diese Hürde sicherlich nicht immer überwinden. Meiner Erfahrung nach liegt der Schlüssel darin, ein starkes berufliches Netzwerk aufzubauen, das einen auf seinem Weg fördert und unterstützt.

Yanira fügte hinzu:

Harte Arbeit allein reicht oft nicht aus, um beachtet zu werden. Es gilt, zielstrebig zu bleiben und strategisch genau die Punkte anzuvisieren, die für das Unternehmen wirklich ausschlaggebend sind. Ebenfalls wertvoll ist es, Unterstützer und Mentoren zu finden, die praktische Wege aufzeigen, wie man sich persönlich weiterentwickeln kann. Gleichermaßen sollten wir andere aus unserer Gemeinschaft fördern, die hierarchisch unter uns stehen, um ihnen die gleichen Chancen zu eröffnen.

Ein wirklich empfehlenswertes Buch hierzu ist The Unspoken Rules (auf Deutsch erschienen unter dem Titel „Die unausgesprochenen Regeln“) von Gorick Ng, in dem er beschreibt, wodurch Einfluss und Erfolg in einer geschäftlichen Umgebung bestimmt werden. Wer in einem großen Unternehmen arbeitet oder aus dem näheren Familienumfeld viel dazu berichtet bekommt, wird Ngs Ausführungen nur allzu logisch finden. Seine Details zu Anforderungen und Ratschläge haben jedoch besondere Klarheit und Prägnanz.

Bedeutung des AAPI Heritage Month

Es gilt, einer großen und facettenreichen Bevölkerungsgruppe eine stärkere Stimme zu verleihen. Diese Festlichkeit und Details zu den wertvollen gesellschaftlichen Beiträgen ihrer Vertreter sollen ihren Beitrag dazu leisten. Abschließen möchten wir mit der Perspektive unserer Snyker, worin die Bedeutung des AAPI Heritage Month für sie persönlich im Speziellen liegt:

blog-aapi-month-Waleed

„Eine Bühne für das zu bieten, was wir Positives für unser Land (und die Welt) geleistet haben und noch leisten werden, hilft uns als Community enorm. Zugleich müssen wir aber auch alle unseren Teil dazu beitragen, diese Botschaft nach außen zu tragen – sei es über soziale Medien, auf öffentlichen Veranstaltungen oder einfach nur dadurch, unsere Themen ins Gespräch zu bringen. Je früher wir die Brücken zwischen den verschiedenen Teilen der Gesellschaft spannen, desto schneller wird es uns gelingen, gemeinsam Großes für die Zukunft zu bewirken.

-Waleed Arshad

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Die Anerkennung, die ich erfahren habe, vermittelt mir das Gefühl, ein Teil der kanadischen Kultur zu sein.

- Karuna Warrier

Das Besondere an einer Kultur sind die Geschichten und Menschen hinter ihr. Indem wir von ihnen erzählen und uns mitteilen, helfen wir der Welt dabei, ein Stück weit besser zu werden. Für mein asiatisches Erbe bin ich daher umso dankbarer und hoffe, wir können anderen auf diesem Wege etwas über uns vermitteln, das sie inspiriert.

-Fion Lee

So begeistert wir die große asiatische Diaspora in diesem Monat feiern, so wichtig ist es, auch anderen mehr zu ihr zu vermitteln. Ein Aufruf, den Tori ganz hervorragend auf den Punkt bringt:

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Noch mehr dazu, wie Snyker diesen Monat feiern, und was das Leben bei Snyk auch über den Rest des Jahres besonders macht, teilen wir per Social Media unter dem Hashtag \#LifeAtSnyk.

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